Bildquellen: PAZ Pina Wosnitza und Feuerwehr Woltorf

Stadtwettkämpfe der Feuerwehren: Gastgeber Woltorf hat allen Grund zum Jubeln

Die Woltorfer feiern das 125-jährige Bestehen ihrer Ortswehr. Die Wettbewerbe bestanden aus zwei Teilen: Der Simulation eines Löschangriffs und den launigen Spielen ohne Grenzen, die von der Jugendfeuerwehr betreut wurden. Der Gastgeber Woltorf hatte gleich mehrfach Grund zum Jubeln.

Woltorf. „Gruppe stillgestanden! Richt euch...“ So schallte es am Wochenende immer wieder über den Woltorfer Festplatz. Dort hielten Peines freiwillige Feuerwehren ihre Stadtwettkämpfe ab und zeigten ihr feuerwehrtechnisches Geschick. Die insgesamt 14 Gruppen aus zwölf Wehren traten in einer Einsatzübung – den dreiteiligen Löschangriff – und in Spielen ohne Grenzen gegeneinander an.

Bei der Einsatzübung wird ein Brandszenario nachgestellt. Die Wettkampfgruppen müssen auf Zeit und möglichst ohne Fehlerpunkte eine Wasserversorgung aufbauen und drei Ziele „löschen“. Dafür wird eine Saugleitung verlegt und anschließend in einem vorbereiteten Tank versenkt. Danach muss der Verteiler gesetzt und durch eine B-Leitung mit der Pumpe verbunden werden. Vom Verteiler gehen drei weitere Rohre ab, die jeweils aus zwei Schläuchen bestehen. Sobald das letzte Ziel mit einem Wasserstrahl getroffen wurde, wird die Zeit gestoppt. Kontrolliert wird der Vorgang von Wettkampfrichtern, die ebenfalls aus den verschiedenen Stadtwehren stammen.

Diese Wettkämpfe waren gleich doppelt besonders

Pressesprecher Timm Wiesemann erklärt: „Diese Wettkämpfe sind gleich doppelt besonders: Zum einen sind es die ersten nach der Corona-Pause, und man merkt deutlich, dass die Gruppen ganz besonders motiviert sind. Zum anderen feiern wir das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr Woltorf, weswegen wir die Wettkämpfe auch hier austragen.“

Woltorfs Ortsbrandmeister Phillip Feuer ergänzt: „Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass wir die Wettkämpfe ausrichten. Wir freuen uns sehr, auf diese Weise unser Jubiläum mit den anderen Wehren zu feiern. Außerdem sieht man an den vielen freudigen Begrüßungen und Unterhaltungen, dass solche Veranstaltungen zur Kameradschaftspflege gefehlt haben. Sie sind wichtig, um andere Einsatzkräfte außerhalb der Stresssituationen von Einsätzen kennenzulernen und sich auszutauschen.“

Kronkorken-Schätzen und Leinenbeutel-Zielwurf

Besonders viel Spaß hatten die Teilnehmenden bei den verschiedenen Spielen ohne Grenzen, die von der Jugendfeuerwehr Woltorf betreut wurden. Dort musste zum Beispiel geschätzt werden, wie viele Kronkorken sich in einem Planschbecken befinden. In einer anderen Disziplin sollten Leinenbeutel in verschiedene Ziele geworfen werden. Je weiter das Ziel entfernt war, desto mehr Punkte gab es.

Auf Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe kam es beim Rasenski an: Immer vier Personen teilten sich zwei Holzleisten, auf denen sie liefen, sodass sie ihre Bewegungen koordinieren mussten. Waren die ersten Vier im Ziel, durfte die zweite Hälfte der Gruppe starten.

Teamwork war auch im letzten Spiel gefragt. Dort mussten eine Kübelspritze und ein Löschrucksack mit Wasser gefüllt werden, sodass anschließend Ziele von einem Tisch gespritzt werden konnten. Schwierigkeit daran war, dass das benötigte Wasser von der Startlinie mit vielen mehr oder weniger gut geeigneten Utensilien transportiert werden musste. Dazu gehörten zum Beispiel eine Spielzeug-Gießkanne, Schwämme, ein Trichter und auch eine Frisbee-Scheibe.

Die fördernden Mitglieder haben das Catering übernommen

Trotz des durchwachsenen Wetters kamen Familien und Freunde zum Anfeuern vorbei. Nach erfolgreichem Abschluss der Übungen konnten sich alle zusammen bei Kaffee und Kuchen oder am Grill stärken. Das Catering wurde von den fördernden Mitgliedern Woltorfs übernommen. Ortsbürgermeister Johannes Vahldiek sagte dazu: „Ich finde es wirklich immer wieder toll, wie wir uns in unserer Dorfgemeinschaft unter die Arme greifen und gegenseitig helfen. Außerdem geht natürlich ein großer Dank an alle Feuerwehren für ihr Engagement!“

Die Einsatzübung und die Spiele ohne Grenzen wurden als zwei unterschiedliche Wettkämpfe gewertet. Den dritten Platz bei den Spielen erreichte Röhrse, Stederdorf wurde Zweiter und über den Sieg konnte sich die Gruppe aus Berkum freuen. Die Berkumer waren auch beim Löschangriff sehr erfolgreich und belegten dort den dritten Platz. Vöhrum sicherte sich den zweiten Platz. Besonders viel Applaus gab es für den Erfolg der Gastgeber und Jubilare: Woltorf 1 hat den ersten Platz mit 408 Punkten und der Traumzeit von 77 Sekunden erreicht.

Von Pina Wosnitza